Ein bisserl zu mir

Der Geruch des Holzes, das Fließen der Gedanken bei jedem Schnitt, die Freude am Gelingen, am Herausholen genau dieses Eindruckes aus dem Holz, den du dir vorgestellt hast, ja das ist dann wahre Freude und Glück der Seele. Vor allem wenn ich die Zirbe beschneide, dann gibt einem der Harzgeruch diesen inneren Frieden, den man in der Möbelindustrie einzufangen versucht. Die Arbeit mit dem Holz ist Balsam für die Seele.

Dazu befeuere ich in den Wintermonaten einen Eisenofen mit Holz - und das gibt die Zufriedenheit, die mich schlussendlich immer weiter treibt.

 

Das Rebstockkreuz (Leiden) ist ein Wegwerfprodukt von herumliegenden Rebstöcken und neben einer Weide vergessener Stacheldraht. Meine Arbeit bestand darin, die Teilstücke zu sehen, aus den ganzen Stöcken zu schneiden und zusammenzufügen. Für mich symbolisch für eine Wegwerfgesellschaft, die sich überflüssiger Materialien genauso entledigt, wie sie sich vermeintlicher Nutzloser der Gesellschaft entledigen will. Die Kraft des Leidens am Kreuz soll diesen unmenschlichen und gesellschaftszerstörenden Tendenzen entgegengehalten werden!